In der Ratssitzung am 04.07.2024 beschloss der Gemeinderat Nümbrecht die Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums.
Besonders im ländlichen Raum besteht sich ein Ärztemangel. Immer mehr Ärzte finden für ihre Praxen keine Nachfolger mehr. Um dem entgegen zu wirken wollen wir das Problem in die eigene Hand nehmen.
Mit der Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums beabsichtigen wir ein Modell zu schaffen, um die Ärzteversorgung in Nümbrecht dauerhaft zu sichern.
Ein solches Projekt hat natürlich auch gewisse Risiken – diese sind meiner Meinung nach überaus gering. Im allerschlimmsten Fall könnte die Gemeinde mit insgesamt 325.000 Euro belastet werden. Aber auf der anderen Seite brechen uns nach und nach die Ärzte weg. Praxen müssen schließen, da keine Nachfolger mehr gefunden werden. Bereits jetzt sind im hiesigen Arztbereich (das umschließt neben Nümbrecht auch Waldbröl, Morsbach und Hennef) insgesamt 9 Arztsitze unbesetzt. Und es werden in Zukunft immer mehr.
Wenn wir nichts tun, ist in Zukunft die medizinische Versorgung gefährdet. Die Bürgerinnen und Bürger müssten dann immer weitere Fahrtwege in Kauf nehmen, um noch zu einem Arzt zu kommen. Mit einem KMVZ können wir hier in Nümbrecht die ärztliche Versorgen verbessern. Wir können den Ärztinnen und Ärzten Arbeitszeitmodelle anbieten, die sich flexibel an deren Bedürfnisse anpassen lassen. Es haben sich bereits jetzt schon Interessenten gemeldet, die in einem solchen KMVZ angestellt sein möchten.
Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit einem KMVZ die Versorgung hier in Nümbrecht dauerhaft erhalten und auch verbessern können.
Der Gemeinderat hat sich über alle Fraktionen geschlossen hinter dieses Projekt gestellt. Lediglich ein fraktionsloses Ratsmitglied (Dr. Iris Kunadt) hat sich gegen das KMVZ ausgesprochen.